As individuals we are not completely unique, but are like all other men. Hence a dream with a collective meaning is valid in the first place for the dreamer, but it expresses at the same time the fact that his momentary problem is also the problem of other people. This is often of great practical importance, for there are countless people who are inwardly cut off from humanity and oppressed by the thought that nobody else has their problems. Or else they are those all-too-modest souls who, feeling themselves nonentities, have kept their claim to social recognition on too low a level. Moreover, every individual problem is somehow connected with the problem of the age, so that practically every subjective difficulty has to be viewed from the standpoint of the human situation as a whole. C. Jung
“Jung made the distinction between the personal dream and the big dream, noting that, while the personal dream helps us maintain day-to-day psychic balance, the big dream concerns universal human problems and occurs during critical phases of life.” (aus dem abstract eines seminares an der C.G. Jung Foundation 28 East 39th Street, New York City, 18. April 2009)
“Big Dream” beschreibt ein Phänomen, das C. G. Jung bei seinem Besuch des Elgoni-Stammes in Ostafrika kennengelernt hat, und welches das Einklinken einer Person in das kollektive Unterbewusstsein im Traumstadium beschreibt.
Das Projekt Big Dream ist konzipiert als Ausstellung mit Bildern und Videos im Verhältnis 1:1. Big Dream ist eine Sammlung von Stimmen und Standpunkten, insgesamt positiver und/oder utopischer Ausrichtung. In der Auswahl der TeilnehmerINNEN sind KünstlerINNEN und NichtkünstlerINNEN gleichberechtigt. Augenmerk wird auf die Bandbreite der sozialen und ethnischen Hintergründe, Erfahrungen und Interessen gelegt. Der Titel “Big Dream” nimmt Schwingungen auf, die unsere Inspiration wecken und über den Status Quo hinausdenken lassen. In Big Dream finden sich sowohl individualistische Positionen, als auch von vornherein aufs Allgemeine abzielende.
Einzelne Positionen
Ando Arike, Schriftsteller, Philosoph, Lehrer, geht in seinen Recherchen Alternativen zum Status Quo nach. Er gibt in Beispielen Kurzbeschreibungen von Modellen von Philosophen, Anthropologen und Dichtern, die vor allem die Erde als Organismus sehen und die Menschheit als Teil dieses Organismus auffassen. Arike zeigt an Hand von Bruno Latour, John Ruskin, Gregory Batson, Wilhelm Reich, Teilhard de Chardin und anderen wie das Aufbrechen der Departmentisierung von Wissenschaften und Künsten zu einem neuen Verstehen von Zusammenhängen führt. Arike vergleicht den Status Quo der Menschheit mit Crack-Kokain Süchtigen, die für eine sehr begrenzte Zeit ein blanc check zur Verfügung haben und eine Riesen Party veranstalten…
Rev. Goddess Charmaine, afroamerikanische Tantrapraktiziernde, erklärt im Video an Hand eines Texts, der bei ihrer Einweihungszeremonie verwendet wurde und seitdem ihr Energiefeld bestimmt, wie sich ihr Leben durch den Text verändert hat und mit dem Text verbindet. Sie beschreibt auch die Notwendigkeit der Akzeptanz von unterschiedlichen Bedürfnissen des Lebens und die, ihrer Auffassung nach, nicht in eine hierarchische Ordnung gepresst werden können. Rev. Goddess Charmaine arbeitet an der Überbrückung unsere westlich-christlich geprägten Vorherrschaft vom Geist über den Körper, welche von gesellschaftlichen, religiös-moralischen Normierungen geprägt ist. Körper und Geist haben beide Bedingungen und Bedürfnisse – nur eine harmonische Symbiose wird der Realität gerecht und lässt uns als Gesamtperson wachsen.