Ort: Foyer und im gesamten Kunsthaus Graz
Absperrbänder dienen dazu, bestimmte Bereiche voneinander abzugrenzen und Zutritt zu steuern. Hannes Priesch und Herta Kramer-Priesch wurden beauftragt, sich mit Absperrungen – d. h. mit Zugänglichkeit und Nicht-Zugänglichkeit – im Foyer sowie im ganzen Kunsthaus zu befassen.
Mit einem Augenzwinkern zitieren und transformieren sie Straßen- und Industrieabsperrzäune sowie
Verbotsschilder:
Hundehalsketten mit Stacheln, die üblicherweise einschüchtern sollen, verlieren ihre Funktion und damit ihren Schrecken.
Aus einem Absperrgitter wird ein cartoonartiger, gestrickter Zaun in strahlendem Blau, die textilen Schilder gehen spielerisch mit Verboten um und mischen Bedeutungen, wenn es etwa heißt: „Achtung geschlossen! Bissiger Hund!“
Kurzum:
Aus militant anmutenden Absperrungen werden skurrile, skulpturale Objekte aus ungewöhnlichen Materialien, die aufgrund ihrer haptischen Anmutung dazu verleiten, berührt zu werden.
Text: Barbara Steiner, Direktorin, Kunsthaus Graz